Haftbar für den Bockmist: Die "CSU-Spezialumlage" zur Rentenrettung

Ein (leicht sarkastisches) Essay

Foto: unsplash

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Da stehen wir nun, Ende 2025, und schauen fassungslos auf das, was uns Friedrich Merz und seine schwarz-rote Trümmertruppe als "Rentenreform" verkaufen wollen. Jahrelang haben wir auf die Ampel geschimpft – zu Recht, keine Frage – aber was die Union jetzt abzieht, lässt die Scholz-Jahre wie ein Musterbeispiel preußischer Haushaltsdisziplin aussehen. Die Regierung Merz ist nicht mehr nur ein Verwaltungsapparat, sie ist zu einem reinen Selbstbedienungs-Saftladen mutiert, in dem die Zeche grundsätzlich die zahlen, die nicht am Tisch sitzen.

Kommen wir zum Elefanten im Raum, oder besser gesagt: zum bayerischen Löwen, der gerade den Porzellanladen zerlegt hat. Die CSU. Diese Partei hat in der aktuellen Rentendebatte einen Bock geschossen, der so gewaltig ist, dass man ihn eigentlich unter Denkmalschutz stellen müsste. Sie verkaufen uns teure Wahlgeschenke wie die Mütterrente III als "Gerechtigkeit", während das System kurz vor dem Kollaps steht. Das ist keine Sozialpolitik, das ist organisierte Realitätsverweigerung.

Und weil wir ja in einem Rechtsstaat leben, habe ich einen ganz simplen, zivilrechtlichen Vorschlag zur Güte. Wer einen Schaden verursacht, muss ihn ersetzen. § 823 BGB, schon mal gehört? Wenn ich dem Nachbarn die Scheibe einwerfe, zahle ich. Wenn die CSU das Rentensystem gegen die Wand fährt, zahlt... ja, wer eigentlich? Bisher wir alle. Aber damit ist jetzt Schluss.

Mein Vorschlag: Einführung einer sofortigen "CSU-Gefahrenzulage".

Alle Mitglieder der CSU zahlen ab sofort den doppelten Beitragssatz in die Gesetzliche Rentenversicherung. Das ist nur fair. Wer Musik bestellt, die keiner hören will, muss auch den DJ bezahlen. Ihr wolltet die teuren Extras? Bitteschön, hier ist die Rechnung. Alle anderen Bürger – die, die nicht für diesen ökonomischen Vandalismus gestimmt haben – bleiben verschont. Das wäre mal eine echte "Leistungsgesellschaft", von der Herr Merz immer so gerne schwadroniert.

Und dann haben wir noch die Junge Union (JU). Ach, die JU. Da spielen sie jetzt die großen Rebellen, warnen vor der "Versteinerung" des Haushalts und tun so, als wären sie die Stimme der ökonomischen Vernunft. Liebe JU-ler, eure Bundestagsabgeordneten geben sich, als wären sie die letzte Bastion der Vernunft. Aber beim kleinsten Gegenwind von Merz fallen sie fast alle um, als wären sie nur ein mickriger Pappaufsteller.

Wer jetzt noch Mitglied in der JU ist, hat genau zwei Optionen:

  1. Schnellstmöglich austreten. Rettet eure Seele, solange es noch geht.
  2. Ab in die Ecke und schämen. Tief schämen. Und zwar so lange, bis ihr verstanden habt, dass man nicht gleichzeitig Brandstifter und Feuerwehr spielen kann.

Dieser Verein gehört eigentlich politisch liquidiert. Wer seiner eigenen Generation so lachend ins offene Messer läuft, hat am Entscheidungstisch der Zukunft nichts verloren.

Die Leute dachten, mit der Ampel wäre der Tiefpunkt erreicht. Aber Merz beweist uns gerade eindrucksvoll: Nach unten ist immer noch Luft. Während wir uns Sorgen machen, wie wir in 20 Jahren noch einen Laib Brot bezahlen sollen, bedient sich die GroKo hemmungslos an den Töpfen, um den Status quo noch ein paar Jahre künstlich zu beatmen.

Also, liebe CSU: Geldbeutel aufmachen. Es wird teuer. Aber hey, ihr seid doch die Partei der Eigenverantwortung, oder?